Artikel erstellt am 06.07.2016

Mehr als nur eine Augenweide: Hagebutten auf Sylt

Ein sommerlicher Spaziergang auf Sylt wird von Rosenduft begleitet. Bei näherem Hinschauen fällt der Blick auf die zahlreichen Syltrosen, die sich auf den Friesenwällen ausgebreitet haben. Die robusten Wildrosen fühlen sich auf Sylt ganz besonders wohl und haben die Insel zu ihrer zweiten Heimat erklärt. In der Tat erfährt die Hagebutte auf der Insel alle Ehren und wird der Königin der Blumen gleichgestellt. Seit Juni zeigt sich das rosa Blütenmeer. Wind und Meeresluft können der Pflanze nichts anhaben. Die Büsche wachen dicht und kompakt und bieten einen optimalen Wind- und Sichtschutz.


Die Ernte beginnt

Ab Juli bilden sich die ersten Hagebutten und damit beginnt die eigentliche Hochsaison für die Pflanze. Die "Zitrone des Nordens" ist eine wahre Vitaminbombe und lässt sich vielseitig verwenden. Besonders reich sind die Früchte an Vitamin C, welches dabei hilft, die Abwehrkräfte zu steigern und im nahen Winter so manche Erkältung zu umgehen. Vom Spätsommer bis in den November hinein, können die Früchte der Syltrose geerntet werden.

Ob die Hagebutten reif sind, kann jeder selbst nachprüfen, indem er leicht mit dem Finger gegen die Schale drückt. Gibt diese nach, dann ist die Hagebutte bereit, gepflückt zu werden. Besonders an sonnigen Standorten wachsen die Früchte auf der Insel reichlich und es lohnt, sich einen Vorrat an Hagebutten anzulegen.


Ein wahres Multitalent

Hagebutten liefern reichlich Vitamine und Mineralstoffe. Mit bereits 50 Gramm Hagebutten ist der halbe Tagesbedarf an Ballaststoffen gedeckt. Weiterhin gelten Hagebutten als Antioxidanz und damit als natürlicher Schutz vor Krebs. Bereits die mittelalterliche Heilkundlerin Hildegard von Bingen empfahl Hagebuttentee bei Infektionen und Fieber. Hagebutten sollten nach der Ernte baldmöglichst weiterverarbeitet werden. Ansonsten gehen wertvolle Vitamine verloren. Im Kühlschrank können die Früchte einige Tage gelagert werden.


Die Verarbeitung

Zunächst werden die Früchte gewaschen und gut abgetropft. Die Vorbereitung der Hagebutten ist etwas mühevoll, denn es gilt, jede Hagebutte von Blütenansatz und Stiel zu befreien. danach werden die Früchte halbiert und die Kerne ausgelöst. Es ist ratsam, hierbei Einweghandschuhe zu tragen, denn jeder kennt noch aus Kindertagen die Hagebutte als "Juckpulver".

Das dünne Fruchtfleisch ist der Teil der Hagebutte, welcher nun zu Mus, Marmelade oder Gelee weiterverarbeitet werden kann. Die Schalen der Früchte müssen nicht im Abfall landen. Wer sie trocknet, hat die Basis für einen leckeren und erfrischenden Hagebuttentee. Das aufwendige Putzen der Früchte kann sich sparen, wer sich für Hagebuttenmus entscheidet. Hierfür werden die gesäuberten Früchte mit Apfelsaft weichgekocht und anschließend püriert.

Hagebuttenmus gilt als schweiß- und harntreibend und wird besonders bei Rheuma und Gicht empfohlen. Als Beilage zu herzhaften Wildgerichten lässt sich Hagebuttenmus ebenso nutzen wie er mit Honig gesüßt zu Pfannkuchen gereicht oder als Zutat für Joghurt- und Quarkspeisen verwendet werden kann.

Hagebuttenmarmelade ist ebenfalls ein Klassiker, der Erinnerungen an den letzten Sylt-Urlaub wecken wird. Auf fünf Kilogramm Hagebutten werden 1,5 kg Zucker gegeben. Die Früchte werden ohne Stiele und Blütenansätze weichgekocht und die Masse wird anschließend in einen engen Durchschlag gegeben. So lassen sich Schalen und Kerne gut entfernen. Wird die Masse nochmals durch ein Sieb gestrichen, dann ergibt sich ein feines Püree. Das Püree wird aufgekocht und mit dem Zucker verrührt. Anschließend wird die Masse in Gläser gefüllt und gut verschlossen.

Wir wünschen guten Appetit!

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