Friedhof der Heimatlosen

Friedhof der Heimatlosen in Westerland© Brühl / Wikimedia Commons [Public Domain]

In Gedenken an die Schiffsunglücksopfer

Ein "Friedhof der Heimatlosen" bezeichnet einen Friedhof, auf dem vorwiegend unbekannte Todesopfer begraben sind, die nach Schiffsuntergängen und schweren Stürmen an den Strand gespült wurden. Diejenigen, die nicht mehr identifizierbar waren, wurden aus Mangel an Informationen über Person oder Heimatort auf so einem Friedhof begraben. Die ersten existierten bereits im 18. Jahrhundert, spätestens im 19. Jahrhundert verbreiteten sie sich jedoch in vielen Küstenregionen. Vorher wurden die Toten provisorisch begraben, um keine Touristen mit herumliegenden Leichen zu verschrecken.

Auch in Westerland existiert ein Friedhof der Heimatlosen. Er wurde 1855 angelegt und beherbergt Todesopfer, die an den Sylter Stränden angespült wurden. Jedes Grab wird mit einem Holzkreuz geschmückt, das jeweils Datum und Ort des Fundes trägt.

Als die Königin von Rumänien gegen Ende des 19. Jahrhunderts einige Zeit auf Sylt verbrachte, ging ihr das Schicksal der Toten so nahe, dass sie eine Gedenktafel mit folgendem Text aufstellen ließ: „Wir sind ein Volk vom Strom der Zeit. Gespült zum Erdeneiland, voll Unfall und voll Herzeleid bis heim uns holt der Heiland. Das Vaterhaus ist immer nah, wie wechselnd auch die Lose. Es ist das Kreuz von Golgatha, Heimat für Heimatlose“.

Adresse:
Elisabethstraße/ Käpn'n-Christiansen-Straße
25980 Westerland


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