Artikel erstellt am 28.12.2015

Hörnumer Odde - ein hart umkämpftes Stück Inselglück

An der Südspitze Sylts erwartet die Besucher ein wahres Kleinod. Idylle pur herrscht in der Dünen- und Heidelandschaft der Hörnumer Odde. Doch der Schein trügt, denn die Odde ist Sylts Sorgenkind und wie kein anderer Landstrich auf der Insel von den Fluten der Nordsee bedroht. Seit 1972 steht der Landstrich unter Naturschutz. Seither bemüht man sich redlich darum, diese Idylle zu erhalten und auch Touristen weiterhin zugänglich zu machen. Denn viele Urlauber lieben die Ruhe und Idylle, die sie während eines Spaziergangs um die Hörnum suchen" target="_blank">Sylter Südspitze umfängt.


Erste Versuche

Dem anhaltenden Landverlust entlang der rund zwei Kilometer langen Hörnumer Odde wurde schon in den 1960er Jahren begegnet. Damals wurden sogenannte Tetrapoden verlegt, um die Neubauten zu schützen, die damals südwestlich von Hörnum im Entstehen waren. Erst vor einigen Jahren wurden die Tetrapoden umgelagert. Um die Odde nicht kampflos den Sturmfluten zu überlassen, wurden immer wieder Sandaufspülungen vorgenommen, um das Land zurückzugewinnen.

1979 wurde an der Odde ein Unterfeuer aufgestellt. Dieses musste im November 2013 entfernt werden, da es dem Untergang geweiht war. Der im Dezember über die Insel hereinbrechende Orkan Xaver spülte das Fundament des Unterfeuers frei und zerstörte die Aussichtsplattform. Ein etwa 20 Meter breiter Landstreifen musste auf einer Länge von 200 Metern damals dem Meer überlassen werden.













Küstenschutz heute

Die Gefahr für die Hörnum Odde reißt nicht ab. Mitte November 2015 waren schwere Abbrüche auf etwa 850 Metern Länge zu beklagen und das Meer holte sich etwa 60 Meter Land zurück. Die Ortschaft Hörnum nahm dank der jüngst umgelagerten Tetrapoden keinen Schaden. Dennoch wurde der südliche Teil der Odde fast komplett von der Insel abgeschnitten. Experten befürchten nun, dass der Kampf um die Hörnum Odde bald verloren sein wird.


Rettung des Ortskerns

Auch für den Fremdenverkehr wäre der Verlust dieses Landstriches ein schwerer Verlust, denn die touristische Bedeutung der Odde ist hoch. Als Ausgleich zum Trubel in Westerland suchen hier viele Urlauber Ruhe und Entspannung. Der Spaziergang um die Odde ist bei vielen Sylt-Urlaubern fester Bestandteil des Inselaufenthaltes. Das Land Schleswig-Holstein setzt andere Prioritäten. Vornehmlich soll die Ortslage von Hörnum geschützt werden. Die Hörnumer Odde soll dagegen den Launen der Natur überlassen werden.

So bahnt sich das Wasser seinen Weg über die malerische Dünenlandschaft. Der nahe Verlust der Odde stößt bei Insulanern und Urlaubern auf Unverständnis. Die Odde ist ein Stück Sylt und niemand möchte, dass es leichtfertig Wind und Wellen geopfert wird. Da die Odde zu den bekanntesten und beliebtesten Ausflugszielen im Inselsüden zählt, wird befürchtet, dass sich in Zukunft weniger Gäste nach Hörnum aufmachen.


















Tetrapoden für Hörnum

Durch die Umlagerung der über 2.000 Tetrapoden haben die Küstenschützer in jüngster Zeit ein gewaltiges Projekt abgeschlossen. 1.000 der riesigen Betonkörper mussten neu umgelagert werden. Die restlichen der sechs Tonnen schweren Kolosse wurden mit Spezialgerät von Westerland hertransportiert. Platziert wurden die Tetrapoden etwa 50 Meter vor den Dünen.

Ein unterliegender Vliesteppich soll zusätzlich für Stabilität sorgen. Regelmäßige Sandspülungen sollen ebenfalls dafür sorgen, dem Meer seine Energie zu nehmen. Ein weiteres Vorhaben besteht darin, die Straße am Hafen um 30 Zentimeter zu erhöhen. Sandsäcke stellen zusätzlich Schutzbarrieren dar. Ob sich allerdings das ehrgeizige Bemühen um den Fortbestand der Hörnumer Odde als Naturparadies und Inselsehenswürdigkeit auszahlt, wird die Zukunft zeigen.

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