Sylter Lammtage - So schmeckt der Norden
Ganz gleich, welche Attribute Sie mit Nordfriesland verbinden, an den Schafen kommen Sie nicht vorbei. Etwa 160.000 meckernde Wollknäule begegnen Ihnen hier. Die Schafe fühlen sich sichtlich wohl und genießen den Auslauf auf den Deichen. Speziell auf Sylt waren es in den vergangenen Jahrhunderten vermehrt die Frauen, die sich um die Schafzucht kümmerten. Die Männer fuhren zur See und widmeten sich dort eher dem Walfang, als den tierischen Inselbewohnern. Dabei sicherten die Schafe den Insulanern nicht nur einen reichlich gedeckten Tisch, auch die Wolle war begehrt und handgestrickte Strümpfe und Pullover halfen gegen den rauen Nordseewind. Zudem stand die Bekleidung aus Schafwolle als Exportartikel hoch im Kurs.
Schafe sind auf Sylt nicht wegzudenken und auch wenn das Sylter Deichlamm wohl auf keiner Speisekarte der hiesigen Restaurants fehlt, für Nachwuchs ist gesorgt, denn jährlich erblicken hier über 2.000 Lämmchen das Licht der Welt. Ein Leben ohne Schaf ist auf der Insel eigentlich beinahe undenkbar. Schafe gehören zum Inselbild und sind zudem noch ausgesprochen nützlich, denn sie stabilisieren den Zustand der Deiche und kümmern sich um den Grasschnitt.
Ein Fest mit Tradition
Anlass genug, um den Lämmern zu huldigen. Die Nordfriesischen Lammtage haben Tradition und bieten ein breites kulinarisches und kulturelles Angebot. Die Sylter stehen dem in nichts nach und seit dem Jahre 2003 sind die Sylter Lammtage eine feste Größe im Eventkalender. Schirmherr der Veranstaltung ist der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Sylt.Nachdem die Veranstaltung mehrmals in Westerland durchgeführt wurde, konnte sich im Jahre 2014 mit der Freiluft Arena am Keitumer Kliff ein neuer besonders stimmungsvoller Veranstaltungsort etablieren. Doch wer die Geschichte der Lammtage genau verfolgt hat weiß, dass die Durchführung am Kliff nicht als Premiere, sondern eher als Renaissance verstanden werden kann, denn bereits in den Anfangsjahren fand die Veranstaltung an diesem Ort statt.