Artikel erstellt am 17.03.2014

Wohnen auf Sylt - Architektonischer Spagat zwischen Friesisch und Feudal

Wohnen auf Sylt - ein Privileg, was sich nicht jeder leisten kann. Wer zu den Glücklichen zählt und von Quadratmeterpreisen um die 30.000 € nicht abgeschreckt wird, der hat ganz sicher seine ganz eigenen Vorstellungen vom Häuslebau auf Sylt. Damit die Architektur jedoch nicht allzu kuriose Blüten treibt, schieben die Ortsgestaltungssatzungen der Fantasie der privilegierten Bauherren so manchen Riegel vor.

Wer am Hobokenweg lebt, bewohnt den exklusivsten Straßenzug Deutschlands. Wer hier bauen möchte, darf sich zunächst durch ein zehn Seiten umfassendes Regelwerk kämpfen, welches in Kampen herausgegeben wurde, um die Einheitlichkeit des Ortsbildes zu wahren. So darf eine Gebäudehöhe von acht Metern nicht überschritten werden. Weiterhin sind Reetdächer Pflichtprogramm. Was in Kampen seit 100 Jahren verbindlich geregelt ist, wird auch in den übrigen Inselorten klar definiert. Schwere Zeiten also für Kreative und Freidenker. Sie werden den Architekturwettbewerb begrüßen, den ein Kampener Architekt ins Leben rief. Ob allerdings verglaste Reetbunker oder eine Wohnhöhle im Stil der Postmoderne dem uthlandfriesischen Haus den Rang ablaufen werden, ist mehr als fraglich. Die Friesenhäuser stehen seit Jahrhunderten für typisches Inselfeeling. Das Mauerwerk besteht aus roten Ziegeln, über der Eingangstür prangt ein Spitzgiebel. Weiß- oder blau gestrichene Türen und Fensterrahmen und natürlich das Reetdach komplettieren das Bild der typischen Sylter Immobilie, welche Gestern wie Heute ihre Liebhaber findet und Bauherren wohl auch weiterhin Kompromisse zwischen Friesisch und Feudal schließen lassen wird.

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