Artikel erstellt am 28.01.2014

Inselkinder- Sylt zwischen Pampers und Bürokratie

Blond, braungebrannt, den Wind in den Haaren und immer zu einem Abenteuer aufgelegt - so mögen wir sie uns vorstellen, die Sylter Kinder, die das Glück haben, dort aufzuwachsen, wo wir unsere Ferien verbringen. Etwa 100 Geburten verzeichnet die Insel jährlich und doch haben die Sylter Sorge, dass es in Zukunft keine echten Insulaner mehr geben wird.

Nachdem die Nordseeklinik zum Jahresende ihre Geburtshilfe-Station schloss und das Projekt “Sylter Kreissaal” scheiterte, sind Schwangere ab Januar 2014 gezwungen, ihre Kinder auf dem Festland zur Welt zu bringen. Doch Sylt kämpft weiter um seine Geburten-Station, notfalls soll der Fall vor das Bundesverfassungsgericht gebracht werden.

Sylter Kinder wachsen mit iPhone und Netbook auf und verständigen sich meist in lupenreinem Hochdeutsch. Friesisch wird auf der Insel nur noch von zirka 800 Menschen gesprochen. Auch in den Schulen gibt es keine weiterführenden Angebote dieser Art. Die Sylter Kindergärten jedoch halten am Friesischen fest, mit Erfolg. Die Antwort der Kleinen: “Ik mai Sölring” spricht für sich, sie mögen Friesisch und sie mögen ihre Insel.

Auf Sylt befindet sich nicht nur ein riesiger Sandkasten, sondern die Kinder haben auch ihr eigenes Fest. Am 22. Februar bleiben die Schulen geschlossen, denn dann ist Petritag, das große Fest der kleinsten Inselbewohner. Am Tag nach dem Biike-Brennen dürfen die Kids im Kaamp-Hüs oder im Wenningstedter Festsaal ausgelassen tanzen. Früher gab es hierfür neue Lackschuhe. Heute wird die Polonaise auch in Turnschuhen zum Erfolg. Die Zeiten ändern sich. Aus Omas Petritags-Groschen wurden längst Euros. Doch Sylter Kinder bleiben was sie immer waren, die Zukunft einer Insel.

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