Artikel erstellt am 26.08.2011

Auf der letzten Etappe nach Sylt

Für manchen Sylt-Fan beginnt der ersehnte Urlaub mit einer knackigen Currywurst. Viele Kilometer Autobahn liegen zu diesem Zeitpunkt hinter ihm und nun sieht er freudig der letzten Etappe entgegen. Doch bevor es an der Niebüller Verladerampe auf den Autozug geht, muss eine Stärkung sein. “Es gibt in der Tat eine ganze Reihe Stammgäste, für die der Verzehr einer Currywurst mit Pommes bei uns ein Ritual ist. Manch einer lässt sich sogar so viel Zeit, dass er einen Autozug später nimmt.”

An Lauri Balke kommt kein Sylt-Urlauber vorbei. Zumindest all jene nicht, die mit dem eigenen Fahrzeug anreisen. Seit acht Jahren führt der agile Unternehmer den “Port Sylt”, das direkt neben den Fahrspuren der Autoverladung gelegene Bistro nebst Shop mit zahlreichen Sylt-Artikeln, die Vorfreude auf die andere Seite des Damms wecken. Manch einer hat es dabei besonders eilig, an die deutsche Nordseeküste zu kommen: “Neulich stärkte sich bei uns ein Mann mit einem großen Kaffee – er war von Salzburg nonstop durchgefahren.”

An Spitzentagen strömt der geballte Verkehr auf die Niebüller Verladerampe ein. Stress für die Anreisenden, Stress aber auch für das bis zu 20-köpfige Team des “Port Sylt” (“zwei Mitarbeiter sind allein für die Wartung der Toiletten zuständig”), das 365 Tage im Jahr von 6 bis zumeist 22 Uhr auf Posten ist. “Klar, dass die Leute manchmal Dampf bei uns ablassen – sie schimpfen auf die Bahn, auf die Staus auf der Autobahn, auf die ganze Welt. Das müssen wir aushalten und versuchen, sie etwas zu beruhigen.”

Nicht immer gelingt das. So erinnert sich Lauri Balke an einen Gast, der kurzerhand auf den Autozug fuhr, weil seine Frau zu lange für den Einkauf brauchte – “die Arme musste über den kompletten Zug marschieren”. Ungewöhnliche Episoden, davon kann Lauri Balke ohnehin ein Lied singen. Immer wieder mal kommt es vor, dass sich offensichtliche Ersturlauber treuherzig erkundigen: “Wann fährt denn die nächste Fähre ab?” Andere verzichten auf einen Imbiss vor der Abfahrt in dem Glauben, dass es auf dem Autozug sicherlich auch ein Bistro gebe.

Wie auch immer – an der Autoverladung sind alle gleich. Da müssen die Golfs genauso brav warten wie die Porsches, und zum Essen gibt’s für alle Hungrigen das Gleiche. Auch Promis wie Günther Jauch, Reinhard Mey oder Dieter Bohlen rücken der Wurst auf die Pelle oder müssen die Suppe auslöffeln – das gastronomische Angebot ist lecker, aber eben sehr rustikal.

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