Artikel erstellt am 04.11.2011
© Ralf Roletschek / Wikimedia Commons [CC BY-SA 2.0]

Der typische Friese?

Groß und rank – blond und blaue Augen, blitzblank. So blauäugig stellt sich manch Binnenländer den Menschenschlag an der Küste vor – und wundert sich dann, wenn er auf mindestens ebenso viele kleinwüchsige und/oder stämmige und/oder dunkelhaarige Sylter trifft. Diese bunte Mischung kommt nicht von ungefähr, haben auf der einst abgeschiedenen Insel im Laufe der Zeit doch Menschen aus allen Landstrichen Deutschlands eine neue Heimat gefunden, nicht zuletzt die Vertriebenen des Zweiten Weltkriegs.

Bevor Ende des 19. Jahrhunderts der Fremdenverkehr zu keimen begann, war das Idealbild des typischen Sylters durchaus berechtigt. Eine Erhebung im Jahre 1877 zeichnete ein klares Bild: Demnach waren 82 Prozent aller Sylter Männer und Frauen blond, nur 18 Prozent hatten braunes, schwarzes oder rotes Haar. Mit 61 Prozent war die Augenfarbe blau ebenfalls am häufigsten vertreten. Der Chronist Christian Jensen beschrieb die Sylter so: “Die Menschen sind durchgehend hoch gewachsen, haben blaue Augen und blondes Haar. Feine Formen des Gesichts sind hauptsächlich dem weiblichen Geschlecht zu eigen; mehr ernste Züge und ein scharfer Blick charakterisieren im allgemeinen den Gesichtsausdruck.”

Ein anderer Schreiber vermerkte: “Die Inselfriesen sind häufig von höherem Wuchs. Hässliche Nasen gibt es bei ihnen fast gar nicht. Auch wegen der scharfen Luft haben sie so starke, scharfe und weit dringende Augen.” Und ein früher Reisender entflammte: “Die Menschen auf Sylt haben den vorzüglichsten Wuchs, die reinste Hautfarbe, den fleckenlosesten Teint. Die große Schönheit spricht sich vor allem im Körperbau und in der Form des Angesichts der Weiber aus. Sie besitzen das edelste Antlitz auf der Welt.”

1) Wie lange möchten Sie verreisen?

2) Bitte wählen Sie Ihre früheste Anreise und späteste Abreise.

Bitte geben Sie eine Anzahl von Nächten an.
Bitte wählen Sie Ihre früheste Anreise und späteste Abreise.
Personen
2
Schlafzimmer
1