Sylt goes Hollywood - wenn die Insel zur Leinwand wird

Sylt hat alles, was eine perfekte Filmkulisse ausmacht: Natur, Vielfalt, Infrastruktur - eine Insel mit Starqualitäten. Hier lässt sich eine sommerleichte Komödie ebenso perfekt in Szene setzen, wie ein düsterer Krimi, gepaart mit Mordlust und Nebel in den Dünen. Von beidem haben die Regisseure bereits rege Gebrauch gemacht. So traten die Kommissare im ZDF Krimi “Nord Nord Mord” auf Sylt zum Krabbenpulen an und ließen norddeutsche Gelassenheit walten. Die Insel selbst kommt dabei allerdings nicht zu Ehren. Stattdessen ein überklebter Schriftzug und kein einziger Satz über Sylt im Drehbuch. In “Liebe Deinen Feind” wird die Insel kurzerhand in Nordstrand umgetauft. Diese stiefmütterliche Behandlung des Drehortes gilt bei fiktiven Handlungen allerdings als völlig normal.

Weit emsiger um Sylts Image bemüht sind die Reisemagazine und Wissenssendungen. Hier wird die Insel beim Namen genannt und ins rechte Licht gerückt. Etwa dreißig Beiträge pro Jahr flimmern über die Mattscheibe. In “Urlaub mit Papa” mit Julia Stinshoff in der Hauptrolle oder “Ferien auf Sylt” mit Christine Neubauer wurde die Insel zur Bühne für leichte Unterhaltung. In “Sylt sehen und sterben” ereilt Ballhard Berg eine Schreibblockade auf der Insel und Bella Block trifft ihren Kurschatten auf Sylt. Hollywood-Atmosphäre durfte Sylt schnuppern, als die Crew von “Ghostwriter” drei Wochen auf der Insel zugegen war. In Roman Polanskis Kinoerfolg standen Ewan Mc Gregor und Olivia Williams an der Nordsee vor der Kamera.