Reif für die Insel: die Anreise nach Sylt
Die Anreise zum Ferienort gestaltet sich meist wenig spektakulär und wird mehr als notwendiges Übel, statt als ein aufregendes Erlebnis bezeichnet. Sylt-Urlauber denken darüber anders, denn der Urlaub fängt hier bereits bei der Anreise an. Dabei ist es Urlaubern freigestellt, ob sie mit dem Autozug, der Fähre oder dem Flugzeug anreisen möchten. Jeder Inseltrip hat seinen ganz besonderen Charme und stimmt auf die Urlaubstage am Meer ein.
Bequem mit dem Zug
Wer seine Anreise möglichst stressfrei gestalten und Staus vermeiden möchte, der entschiedet sich am besten für eine Fahrt mit der Bahn. Urlauber können bei der ca. 35-minütigen Überfahrt von Niebüll nach Westerland einen herrlichen Panoramablick über das Wattenmeer genießen und kommen zudem entspannt am Urlaubsziel an.
Zwischen Hamburg und Westerland verkehren die Züge der Nord-Ostsee-Bahn (NOB), bei der man von günstigen Tageskarten und Sparangeboten, wie beispielsweise dem „Sylt Mobil“ Ticket, profitieren kann. Außerdem bietet die Deutsche Bahn mit den InterCity Zügen weitere zahlreiche und schnelle Direktverbindungen aus ganz Deutschland nach Sylt an.
Mit dem Auto nach Sylt
Die Pkw-Anreise wird durch den Hindenburgdamm möglich gemacht. Seit 1927 ist die Insel über den Damm mit dem Festland verbunden. Nach einer vierjährigen Bauzeit wurde die ausschließlich dem Eisenbahnverkehr dienende Verbindung ihrer Bestimmung übergeben. Die Gesamtstrecke beträgt 11,3 km, davon verlaufen 8,1 km durch das Wattenmeer.
Anfang der 1930er Jahre wurde damit begonnen, auch Fahrzeuge auf den Zügen zu befördern. Seit 1950 können die Besitzer während der Überfahrt im Fahrzeug verbleiben. In Niebüll werden die Fahrzeuge auf den Autoreisezug verladen. Dann heißt es: Hände weg vom Steuer und während der 35minütigen Fahrt den Blick übers Watt genießen. Alle 60 bis 90 Minuten setzt sich ein roter Syltshuttle in Bewegung. In der Hauptsaison verkehren die Züge sogar in halbstündigen Abständen.
Die Preise variieren je nach Art und Größe des Fahrzeuges. Eine einfache Pkw-Überfahrt auf die Insel kostet 51 Euro. Günstiger wird es für alle, die gleich die Hin- und Rückfahrt buchen: 90 Euro sind in dem Fall zu zahlen. Auch frühzeitiges Buchen ist möglich, da vorab gekaufte Tickets acht Wochen gültig sind.
Auf dem Wasserweg
Sich bei der Überfahrt auf die Insel den Nordseewind um die Nase wehen zu lassen, ist bei Urlaubern ebenfalls besonders beliebt. Die "Sylt-Express" kann im dänischen Hafen Havneby bestiegen werden. Auf den Freidecks oder hinter den Panoramaglasscheiben des Restaurants können Reisende den Blick über das Wattenmeer schweifen lassen. Nach 40 Minuten Überfahrt macht die Fähre im Lister Hafen fest.
Die Syltfähre ist ganzjährlich im Einsatz und verbindet die dänische Insel Rømø mit Sylt. Rømø kann über einen kostenfrei befahrbaren Autodamm erreicht werden. Befördert werden können Pkw, Motorräder, Wohnwagen, Wohnmobile, Busse, Lkw und Schwerguttransporte. Über Kosten und den aktuellen Fahrplan informiert die Webseite: www.syltfaehre.de
Günstig mit dem Bus
Lange spielte man bereits mit dem Gedanken, doch realisiert werden konnte das Vorhaben erst im Frühling 2016. Nun kann Sylt auch per Fernbus erreicht werden. Eine preiswerte und umweltfreundliche Alternative der Anreise ist damit gefunden. Von Berlin, Hamburg oder München ist es nun möglich, Sylt schnell und komfortabel zu erreichen. Ausstiege können in List, Westerland, Wenningstedt-Barderup, Kampen oder Vogelkoje vorgenommen werden. In Hamburg befinden sich zentrale Umstiegsmöglichkeiten.
Die rund fünfstündige Fahrt kostet etwa elf Euro. Reisende aus München können bereits ab 29 Euro auf die Insel gelangen. Der Fahrplan ist unter: www.flixbus.de abrufbar.
Alles Gute kommt von oben
Für schnellentschlossene Reisende bietet sich der Flug auf die Insel an. Entsprechende Flüge werden von airberlin, SyltAir oder Lufthansa angeboten. Direktflüge sind von Hamburg, München, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin oder Zürich möglich. Am Flughafen Westerland stehen anschließend Shuttlemöglichkeiten zur Unterkunft bereit.
Wer seine Anreise aus der Vogelperspektive erleben möchte, der kann sich unter: www.airberlin.com über die jeweiligen Gegebenheiten informieren.